Nach der Besichtigung der Tobermory Distillery hieß es für uns schon wieder Abschied nehmen vom schönen Örtchen mit den bunten Häusern. Die Flying Dutchman legte ab in Richtung Süden, durch den Sound of Mull. Das Küstenörtchen Oban war unser letztes Ziel auf See. Dort angekommen genossen wir dann den letzten Abend auf unserem schwankenden Zuhause. Es gab ein Captains Dinner mit klassischen schottischen Gerichten. Höhepunkt war der Lamb Stew, eine Art Lammgulasch, serviert in Tonkrügchen.
Die Glengoyne Destillerie zwischen den High- und Lowlands
Am nächsten Tag wurden wir nach einem kurzen Besuch der Oban Distillery vom Reisebus abgeholt, der uns wieder nach Edinburgh bringen sollte. Allerdings nicht direkt! Zwischenstopp war die Glengoyne Distillery, welche auf der Grenze zwischen den Highlands und den Lowlands liegt. Interessant zu wissen ist dabei, dass Glengoyne seinen Single Malt in den Highlands brennt und er dann auf der gegenüberliegenden Seite der Straße in den Lowlands gelagert wird. Bei nun wieder strahlendem Sonnenschein wurden wir von Arthur in Empfang genommen. Arthur war für uns der perfekte Vertreter der Brennerei. Gemächlich, fürsorglich und unheimlich liebenswürdig! Glengoyne steht für Zeit. Ein Glengoyne Single Malt bekommt davon so viel, dass er genauso schmeckt, wie er soll. Die Stills brennen bei niedrigen Temperaturen was die Brenndauer verlängert. Somit ist ein hoher Rückfluss gegeben, wodurch der Whisky wiederum weich und sanft wird. Hinzu kommt eine wunderbare Komplexität.
Perfekt idyllische Brennerei mit wundervollem Whisky
Die Glengoyne Distillery symbolisiert für viele die perfekt idyllische Brennerei. Die weißen Destilleriegebäude umringen einen Innenhof. Im Hintergrund ergießt sich ein Wasserfall gemächlich in einen Teich. Drumherum die majestätischen bewaldeten Berge. Das Tal, in welchem sich Glengoyne befindet, ist auch für die Namensgebung verantwortlich. Glen Guin heißt übersetzt „Tal der Wildgänse“. Früher war es bekannt als ein Ort, der perfekt geschützt vor den Augen von Steuereintreiben ist. Somit liegt nahe, dass Glengoyne vor dem offiziellen Gründungsjahr bereits Whisky gebrannt hat. Diese lange Historie trägt die Brennerei bis heute mit sich. Der Whisky wird noch immer nach traditionellen Methoden hergestellt.
Das Ende einer wundervollen Reise...
Nach der Führung wartete unser Reisebus schon wieder auf uns, um uns zum Edinburgh Airport zu bringen. Wir verstauten noch die letzten ergatterten Whiskyschätze in unseren Reisetaschen und mussten dann Abschied nehmen von Schottland. Glengoyne war ein wunderbarer Abschluss der Reise und wir alle wissen, dass wir mit Sicherheit wiederkommen!
Das war unsere aufschlussreiche, spannende und einfach wunderschöne Island und Islay Reise im Jahr 2017. Wir haben versucht, möglichst alle unserer Erfahrungen mit Ihnen zu teilen und hoffen, dies ist uns perfekt gelungen. Falls wir Sie nun neidisch gemacht haben sollten, treten Sie einfach unserem Whisky Club bei oder finden hier den schottischen Whisky in unserem Angebot.